Diese News rollen wir am besten von hinten auf, ist im vergangenen dreiviertel Jahr doch reichlich passiert.
Im April hat sich unser Frannchen mit dem K-Wurf aus dem Zuchtgeschehen verabschiedet. Nach 4 Würfen und 35 gesunden Welpen wäre sie mit ihren 7 Jahren zwar noch topfit, doch die Verantwortung kann sie ab sofort an Töchterchen Jola weitergeben. Wer sich Frannies Nachkommen anschauen mag, findet reichlich Lesestoff hier im Bereich „Aktuelles“ oder schaut in der Rubrik Würfe vorbei. Die beste Mami genießt ab sofort ausschließlich ausgedehnte Spaziergänge, volle Näpfe und immer einen extra für sie reservierten Platz auf der Couch. Mit dabei natürlich ihre Rasselbande um Haakon, Jola und ganz neu: Karlotta vom Schmollensee. Ein tolles Rudel, von dem es hier immer wieder schöne Geschichten zu lesen geben wird.
Etwa zur gleichen Zeit hörte Sohnemann Haakon zum ersten Mal die Hochzeitsglocken klingen. Mit Senna von Arminius legte er den Grundstein für den H-Wurf von der Teichlandschaft. Wer wissen möchte, wie es Hummel, Hayk, Haras, Hayas und natürlich Haakon von der Teichlandschaft so ergangen ist, den laden wir herzlich ein, Mariannes Homepage zu besuchen. Es war eine tolle Erfahrung für uns, die Zucht auch aus einem anderen Blickwinkel zu begleiten.

Doch die ganze Schmolliebande war sehr aktiv in diesem Jahr. So haben neben Jola auch Ian und Janne in Brieselang eine erfolgreiche Körung absolviert. Jungspund Karlos kam nur mal zum gucken vorbei:

Am selben Wochenende schaffte Isker, der bereits die Verhalten III, Körung und eine ZTP für sich verbuchen konnte, sogar seine zweite ZTP und hat damit theoretisch alle Zuchtvoraussetzungen für den RZV erfüllt.


Ein weiteres kleines großes Highlight fand im Sommer statt. Ende August trafen sich 7 von 8 K-Lis zur Verhalten II in Hamburg. Alle Teams machten ihre Sache sehr gut uns so konnte das Urteil der Richter Mirko Jatzak und Thomas Behnke nur positiv ausfallen. Es war einfach schön, die jungen Burschen und Mädels wieder zu sehen, ihre Entwicklung zu verfolgen und sich mit den Dosenöffnern auszutauschen.


Doch nun zu unserem absoluten Highlight 2024 und einem der Gründe, warum wir das alles überhaupt machen. Sylvia, Desiree und Paul hatten die komplette Schmolliebande & Friends über das lange Wochenende Ende Oktober eingeladen, um gemeinsam das Zwingertreffen vom Schmollensee zu feiern. Das klingt zunächst nach viel Spaß und war es am Ende auch, doch im Vorfeld gab es einiges zu erledigen.
Welches Programm steht auf der Tagesordnung und wie füllen wir es mit Leben? Wie bekommen wir alle hungrigen Mäuler tagsüber und auch abends gestopft? Wer kommt wann, wie viele, benötigt noch jemand eine Unterkunft? Doch eins fügte sich dem anderen und so begrüßten wir 20 Hunde und 35 Zweibeiner zu unserem Schmollietreffen. Los ging es mit einem feuchtfröhlichen Lagerfeuer bei Paul in kleiner Runde am Abend des Mittwochs. Am Donnerstag, den 31.10. trafen wir uns ausgeruht auf dem Übungsgelände von Desis Hundeschule.
Der „Foodtruck“ war aufgebaut, Sitz- und Unterstellgelegenheiten ausgebreitet, die von den Teilnehmern selbstgebackenen Kuchen für später bereitgestellt und nachdem alle eingetroffen waren, richtete sich „Chefin“ Sylvia mit Glückstränen an ihre Schmolliebande. Ein jeder stellte sich dem anderen vor, die alten Hasen lernten das junge Gemüse kennen. Ein, zwei Käffchen später dann der erste Programmpunkt: Teil 1 unseres Wettbewerbs um den sagenumwobenen Schmollie-Napf begann. Er bestand aus einem abwechslungsreichen Parcours bei dem den Teams alles abverlangt wurde: Koordination, Schnelligkeit, Konzentration- aber auch Ruhe und Zielgenauigkeit, das alles abgestimmt auf den Ausbildungsstand, schließlich hatten wir von 8 Monaten bis zu 8 Jahren alles vertreten.
Nachdem diese Aufgaben gemeistert waren, bezogen alle Rudel ihr Quartiere und machte sich frisch für ein tolles Abendessen im polnischen Swinemünde. Unsere Perle Angela versorgte uns mit Schnitzel, Zander, Eisbein und Co. und ganz nebenbei konnte auch der Elektrolythaushalt endlich ausgeglichen werden. Hunde wären hier zwar auch erlaubt gewesen, doch die genossen nach dem anstrengenden Tag ihre Ruhe.
Tagsdarauf ging es in den wunderschönen Bansiner Herbstwald. Gepaart mit einer naturkundlichen Wanderung stapften alle durch das bunte Laub etwa 5km mit Ziel Mümmelkensee, ein altes Moor und ein perfekter Ort für ein Gruppenfoto:

Von diesem wunderschönen Kleinod führte der Weg an den Strand. Zeit für Fotos, weitere Gespräche und zusammen mit dem Seewind verflogen die 5km Rückweg nur so. Zum Glück fanden sich an der Bansiner Promenade ein paar leckere Fischbrötchen, die nicht nur den Zweibeinern schmeckten, oder Klärchen?

Der Nachmittag stand dann allen zur freien Verfügung. Die einen legten die Pfoten hoch, andere nutzten das schöne Wetter für einen Ausflug, etwa zu unseren Freunden vom Tierhof Labömitz. Am Abend wurde das Rudel wieder zusammen getrommelt: Alle Mann an Bord hieß es im Deutschen Haus Ückeritz. Würzfleisch, Dorsch und tollwütiger Hund standen hoch im Kurs. Nach dem Essen wurde die Sitzordnung immer lockerer, jeder tauschte sich mit jedem aus, eine tolle Rudeldynamik, die dabei half, sich weiter kennen zu lernen. Was stellen eure Vierbeiner so an, welche Trainingsmethoden haben zum Erfolg geführt, welche nicht? Das alles konnten wir in lockerer Atmosphäre in Ruhe besprechen.
Tag 3, Samstag 11 Uhr. Gut Ausgeschlafen traf sich das Schmollierudel wieder am Übungsplatz und heute ging es ans Eingemachte. Ein buntes Programm wartete auf die Teilnehmer. Desiree nahm die jungen Wilden unter ihre Fittiche. Alltags- und Prüfungssituationen wurden gestellt und über den gesamten Nachmittag erhielt jedes Team ausgiebiges Feedback zu dem was schon gut klappt und wo noch Verbesserungspotenzial vorhanden ist.
Die „alten Hasen“ wurden in 2 Gruppen aufgeteilt. In einer zeigte Desi’s Hundetrainerkollegin den Teilnehmern mit ihrer 11-jährigen Malinois-Hündin Hoka-He, wie man verlorene Gegenstände erfolgreich aufspürt. Denn wer kennt es nicht? Beim Arbeiten verliert man die Brille oder den Autoschlüssel und sucht sich auf den 10.000qm einen Wolf. Anschließend wurde jedes Mensch-Hund-Team an den didaktischen Aufbau einer solchen Arbeit herangeführt und alle waren hellauf begeistert, was so in ihren Hunden steckt. Für Kurzweile sorgte Hanne mit einem lockeren Parcours aus Rallye-Obedience Elementen.
Die zweite Gruppe zog es mit Paul und der ehemaligen Trainerin Birgit zur Benzer Mühle. Doch das Ziel waren nicht etwa Kaffee und Kuchen bei herrlichem Blick auf den Schmollensee. In zwei Gruppen zu je 4 Hunden wurde getrailt. Da sowohl Erfahrene als auch Neulinge unter den Teams waren, ergab sich für die Teilnehmer ein schönes Gesamtbild. Wie vermittle ich einem Neuling, dass er die Nase genau dazu einsetzen soll? Welche Aufgaben und vielleicht auch Fallstricke lauern bei den Fortgeschrittenen? Auch hier wurde ein jeder genau da abgeholt, wo sein aktueller Leistungsstand lag. Nach getaner Arbeit genossen wir noch frisch gebackenes Brot mit selbstgemachtem Schmalz, räumten zusammen den Übungsplatz auf und gönnten uns eine heiße Dusche, ehe die Abendveranstaltung anstand.
Im Hotel am Gothensee konnten wir unsere Essenswünsche bereits im Vorfeld einbringen und so blieb mehr Zeit für den zweiten Teil unseres Wettbewerbes. Nachdem am Donnerstag vor allem das Leistungsvermögen unserer Hündchen abgefragt wurde, stand ein Quiz auf dem Programm, gespickt mit anatomischen Fragen zu unseren Begleitern, Details zur Schmolliezucht oder den Programminhalten der letzten Tage: Verdienter Applaus, als das Siegerteam „Ian“ mit seinen Dosenöffnern Emma, Martina und Ocke den ersten Platz abräumte. Der Preis: Ein selbstdesignter Schmollienapf für Kaffee und Tee, dazu selbstgebackene Hundekekse, die das Team Karlos in mühevoller Kleinarbeit und viel Liebe zum Detail zubereitet hatte. Für alle anderen gab’s als Trostpreis kurzerhand denselben Preis. Ob unsere Hunde das zu schätzen wussten? Ganz bestimmt und lecker waren sie obendrein!
Der Sonntag hielt dann eigentlich Abschied bereit – eigentlich. Denn wer keine allzu lange Heimreise hatte, war noch herzlich zu einer letzten gemeinsamen Runde durch das Mellenthiner Os eingeladen. Und so kamen noch einmal fast alle mit. Es war ein toller Anblick, war das Rudel nach den 4 Tagen doch so richtig schön zusammengeschweißt. Anstatt nach der Runde in die Autos zu steigen und loszufahren verbrachten wir im Wasserschloss bei Kuchen und Eis am Kamin noch eine aller letzte gemeinsame Stunde, vielleicht auch zwei 😉
Nun hieß es aber wirklich Abschied zu nehmen doch so richtig hatte niemand Lust. Alle wollten am liebsten bleiben und die tolle Gemeinschaft weiter genießen. Ein jeder war sich einig, dass wir uns zum 30-jährigen Zwingerjubiläum im kommenden Jahr alle wiedersehen. Na dann mal ran an die Planungen…
Ein besonderer Dank geht an unsere Schweizer Freunde um Hannes, Liam und Lomasi. Ihre Rudel hatten sich extra Urlaub genommen, um abseits des Treffens noch ein paar schöne Tage auf Usedom zu genießen. Von Lomasis Herrchen Dieter gab’s dazu noch reichlich Bildmaterial, um ein wenig in Erinnerung zu schwelgen:
Wir bedanken uns beim gesamten Schmollierudel für die rege Teilnahme, die vielen Kilometer und die viele Zeit, die ihr auf euch genommen habt, um das Zwingertreffen 2024 zu einem unvergesslichen Erlebnis für uns alle zu machen. Eure Schmollies