Und dieser ist wahrlich eine Besonderheit. 16, in Worten sechzehn Jahre weilt Eltje vom Schmollensee nun schon auf dieser schönen Erde.
Alles begann am 31.01.2006. Cora vom Schmollensee und Artje-F. von den Hollenstedter Rabauken schenkten 8 Rüden und 2 Hündinnen das Leben. Für Sylvia stand fest, die kleine Blondine Ellie bleibt und beerbt die Zucht. Und wie es im Leben manchmal so ist, alles kommt anders. Eltje und Cora werden nicht das Team, das es für ein harmonisches Miteinander braucht. Und trotz dessen Sylvia versuchte, mit Einzeltrainings und Ausflügen zu zweit ihr Selbstvertrauen zu stärken, Eltje konnte sich unter ihrer Mutter einfach nicht selbstbewusst entwickeln.
Was tun mit einer Junghündin, deren Verhaltensauffälligkeiten sich nicht nur gegenüber Artgenossen zeigten, auch einigen Menschen begegnete sie längst nicht souverän. Ihr erster Geburtstag war schon vorbei, da trat ein Pärchen in ihr Leben, bei dem sie die kommenden 9 Jahre verbringen sollte. Auch hier schreibt die Geschichte ihre eigenen Zeilen, Eltje stand wieder zur Vermittlung. Es war mittlerweile Spätherbst 2016 und bei Paul und Desi klingelte das Telefon. Am anderen Ende Claus und Birgit, die in Sylvias Namen vorfühlen wollten, ob nicht wir sie bei uns unterbringen konnten. Was für eine Nachricht!
Zu diesem Zeitpunkt lebten wir mit unserem 8-jährigen Carlos in trauter Dreisamkeit, alles war wunderbar eingefahren. Ausflüge mit befreundeten Pärchen und Hundekumpels bzw. Kumpelinen, Seminare in Hamburg – alles wunderbar. Aber eine Hündin dazu, zu dem verwöhnten Einzelkind? Dazu noch wussten wir ja, dass Eltje sich nicht mit jedem verträgt. Also vereinbarten wir ein Treffen mit den Besitzern und alles kam anders, besser, gar nicht wie befürchtet. Carlos‘ dickes Fell, manche nannten es kalte Schulter, gepaart mit der Einstellung „ich mach hier meins, Du darfst mir gerne dabei zuschauen, aber der Stock bleibt meiner“ schienen Ellies Nerv zu treffen. Die beiden waren schon auf der Wiese ein tolles Team, als dann auch die Kontaktaufnahme mit Paul und Desi gut verlief, stand der Entschluss fest.
So zog Eltje kurz vor Weihnachten im zarten Alter von knapp 11 Jahren wieder zurück nach Usedom. Zu diesem Zeitpunkt waren wir der Meinung, ihr noch schöne 1 oder 2 Jahre zu schenken, 3 – wenn’s gut liefe. Doch Ellie blühte an der Seite von Carlos förmlich auf. Er gab ihr Stabilität, sie zeigte ihm dafür, wie gejagt wird. Irgendwas ist ja immer…
Unser Carlos entdeckte an Ellies Seite seinen zweiten Frühling. Glück ist eben das einzige, was sich verdoppelt, wenn man es teilt. In diesem Alter kommen die Einschläge allerdings näher. Was für eine Kämpferin Bienchen ist, offenbarte sich jetzt so richtig. Angefangen bei gebrochenen Pfoten, traten gleich mehrere Baustellen zu Tage. Beidseitige Mammatumore sind keine Seltenheit, doch parallel manifestierte sich eine Herzinsuffizienz. Wenig später musste nach 2 Nahtoderfahrungen auch die Kehlkopflähmung operativ behandelt werden. Als das alles überstanden schien, kugelte sich Madame auch noch die linke Hüfte aus, 3 Wochen absolute Ruhe, so landete sie mit knapp 14 Jahren wieder in der Wurfkiste. Doch was sollen wir sagen? Sie steckte all die Einschläge weg, als wären sie bloß kurze, nervige Nebenerscheinungen. Von Eltje kann man wirklich lernen, was „kämpfen“ heißt.
Ihren X-ten Frühling erlebte sie nun mit Haakon, der kleine Frechdachs versteht es wahrlich hervorragend, im Garten und auf Spaziergängen seine „Omi“ zu einer kleinen Toberunde zu animieren. Auch wenn die Hinterbeinchen seit einigen Wochen nicht mehr so wollen, sie kämpft sich einfach weiter durch den Tag. Einer muss ja schließlich auf den kleinen Unhold aufpassen. Und so verbringen wir den 31.12.2022 mit einem ausgiebigen Spaziergang, der Rolls Royce ist schon vorgefahren. Anschließend gibt es so viele Leckerlies, wie gerade noch reinpassen und zur Feier des Tages natürlich eine fette Torte.
Und da man nicht alle Tage 16 wird, gibt’s heute eine Zusammenstellung der schönsten Momente der vergangenen 5 Jahre. In Gedenken an ihren lieben Kumpel Carlos, verbunden mit der Hoffnung, dass wir noch ein paar schöne Momente folgen lassen können…



Ich liiiiiiebe den Strand! P.S.: Hatte ich erwähnt, dass ich gut arrogant gucken kann?
So schön…
Rudel kann ich auch! Und Strand – und arrogant 😉
Schwedenurlaub mit Haakon und Hermann. Die beiden haben sich angemessen um Omi Eltje gekümmert.
Zum Abschluss noch ein paar takeouts. Ob als Fuchs verkleidet oder als Wasserratte unterwegs, wichtig ist, sich für das nächste Abenteuer ausgiebig auszuschlafen. Ich bedanke mich im Voraus für die Glückwünsche und gebe euch allen einen dicken Knutscher mit auf den Weg – Eure Eltje…